Meine Geschichte
Hallo, ich bin Tobias.
Ich bin seit Kindertagen, Lego® bzw. Klemmbaustein (politisch korrekt) infiziert.
Wie bei den meisten fing es in jungen Jahren an, bekam einen Dämpfer während der Entwicklung und kommt dann wenn man erwachsen ist wieder.
Ich war mit meinem Klemmbaustein MOC fertig, eine Planierraupe im Minifiguren Maßstab, passend zum 42100 Liebherr R9800 von Lego®.
Als ich mir die Modelle so anschaute, dachte ich mir, eigentlich wird eine Planierraupe mit einem Lkw zur Baustelle transportiert.
Damit fing alles an!
Mein Projekt
Es war wie jedes Mal, nur diesmal war mir von vorneherein klar, dass das nicht so leicht werden wird. Bei der Planierraupe gab es schon Platzprobleme, die vier M-Motoren für die verschiedenen Funktionen unterzubringen.
Bei dem Lkw war klar, ich brauch zwei Motoren um das Fahren zu realisieren. Bei der Recherche nach Lego® Motoren, merkte ich schnell, dass bis auf den Micromotor der zu schwach und teuer war, nichts verfügbar war.
Da stand ich nun, kein Motor ► keine Automatisierung ►kein Modell?
Nein! Denn der einfache Weg war noch nie eine Option für mich.
Zum Glück! Ich begann also damit alte Lego® Motoren zu zerlegen und zu studieren.
Die Idee
Dann ging es los, die ersten Ideen waren sofort da.
Mein Motor sollte kleiner als ein Lego M-Motor sein,
die Drehzahl sollte auch geringere sein, aber die Kraft musste jedoch mindestens gleich hoch sein.
Was die Baugröße an ging war schnell klar das, sich das als ziemlich schwierig heraus stellen würde. Denn die Verringerung der Baugröße macht nur Sinn wenn sie in Stuts erfolgt.
Die Drehzahl und das Drehmoment waren im Gegensatz zur Baugröße fast schon leicht um zu setzen. Durch die Erkenntnisse meiner Recherchen wusste ich, dass ein Kunststoff Getriebe einfach zu groß und nicht stabil genug sein wird. Deshalb griff ich auf ein Metallgetriebe zurück, welches eine geringere Drehzahl bei einem höheren Drehmoment liefert.
Der Prototyp
Auf Grundlage meiner gesammelten Erkenntnisse entwarf ich den ersten Prototyp, welchen ich mir von einem Freund ausdrucken ließ.
Den erste Prototypen in Händen zu halten und die Größe des Motors das erst mal in live sehen zu können war schon sehr cool.
Für mehr war er aber nicht zu gebrauchen, denn es war eigentlich eine komplette Fehlkonstruktion, auch die Oberfläche des FDM Verfahren konnte nicht überzeugen.
Zu erwähnen wäre hier vielleicht, dass ich beruflich im Qualitätsmanagement eines Weltkonzerns arbeite. Wo auch meine Leidenschaft zur Perfektion ihre Wurzel hat. Ganz nach der Philosophie mach es gleich beim ersten Mal richtig, sonst machst du es zweimal.
Es vergingen Tage, Wochen und Monate bis ich endlich einen funktionierenden Motor testen konnte. Schnell fiel mir auf, dass die Bauform auch ganz interessant sein könnte, um ihn direkt an einem Aktuator anzuschließen.
Gesagt getan, der neue Prototyp war dann meiner Meinung nach so gut, dass ich mir die Frage stellte, ob ich ihn wirklich nur für mich machen sollte.
Der Motor ist eine großartige Entwicklung, welche ich am liebsten allen zeigen wollte.
Dann kam mir die Idee, warum denn nur zeigen, viel cooler wäre es doch, ihn zu produzieren. Damit jeder der den Motor haben möchte, diesen auch erwerben kann.
BrickEngine
Ich beschloss meine Idee Wirklichkeit werden zulassen und gründete ein Unternehmen.
Ich nahm Kontakt mit verschiedenen Unternehmen auf, welche die Motorgehäuse produzieren sollten. Leider stellte sich schnell heraus, dass durch die seitlichen Pin Anbindungen und den daraus entstehenden Hinterschnitten, mein Gehäuse nicht in herkömmlichen Fertigungsverfahren wie zum Beispiel dem Spritzgussverfahren gefertigt werden konnte.
Für mich war es aber essenziell, dass ich diese maximale Funktionalität beibehalte, denn es sollte das Markenzeichen meines Motors werden.
Motiviert doch einen Lösungsweg zu finden, begann ich mit der Recherche neuer additiven Fertigungstechnologien. Schnell war klar, dass es doch Möglichkeiten gibt, mein Motorgehäuse zu fertigen. Diese jedoch mit hohen Produktionskosten sowie einem hohen Zeitaufwand verbunden sind.
Deshalb entschloss ich mich, selbst in MSLA Drucker zu investieren.
Dies war der Startschuss für meine eigene Produktion, welche ich nun zur Fertigung der beiden Gehäusehälften und dem Verbindungsflansch nutze. Im gleichen Atemzug begann ich auch mit dem Aufbau einer Website mit Online Shop.
Jetzt steh ich hier und kann sagen, jeder fängt mal klein an, so auch ich.
Aber mit einer Idee, dem Willen diese zu verwirklichen und viel Engagement kann Großes entstehen.
Das war die Geschichte von mir und meinem kleinen Kraftprotz dem BrickEngine V1.
Sollten noch weitere Fragen offen sein, dann lass es mich gerne wissen und kontaktiere mich!